Die Zeit hat einen Kommentar zum Thema „Honeschooling“ veröffentlicht, der die Sache aus meiner Sicht gut auf den Punkt bringt.
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-04/homeschooling-lehrer-schule-bildung
In den ersten drei Wochen vor den Osterferien haben wir noch keinen gut organisierten Remote-Schulbetrieb erwartet. Es hätte schließlich sein können, dass der normale Schulbetrieb nach den Ferien wieder losgeht.
Jetzt wissen wir, dass wir uns auf X weitere Wochen einstellen müssen. Und da hätte ich schon erwartet, dass die Ministerien zusammen mit den Schulen inzwischen ein paar Leitlinien entwickelt haben.
Mir fehlt vor allen die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern. In vielen Fällen ist das einen Einbahnstraße, da einfach am Anfang der Woche ein paar Aufgaben geschickt werden, die von den Schülern in Eigenverantwortung bearbeitet werden sollen. Von den Eltern wird erwartet, dass sie die Bearbeitung kontrollieren und bei Fragen unterstützen. Machen die Eltern das nicht, werden die Kinder zwangsläufig abgehängt und bekommen nach Wiederaufnahme des Schulbetriebs massive Probleme.
Das ist definitiv zu wenig. Ich erwarte, dass die Lehrer die Aufgaben wieder einsammeln und den Schülern Feedback geben. Zudem sollte Unterricht per Videokonferenz zumindest angeboten werden.